Ingolstadt, 19.09.2015, von Rainer Straszewski

Ausbildungsmarathon beim THW: 30 Helfer für 30 Stunden im Ausbildungseinsatz

Eine umfassende Rettungsausstattung ist nutzlos, wenn diese nicht sicher und professionell eingesetzt werden kann. Neben den monatlichen Ausbildungsabenden und -samstagen, fand im September wieder eine zweitägige Ausbildung statt, in der unterschiedliche Einsatzszenarien trainiert wurden.

Wenn das THW seine (schweren) Rettungsgeräte in den Einsatz bringt, dann geht das nicht ohne eine fundierte Aus- und Weiterbildung. Wie auch schon in den vergangenen Jahren, so stand auch heuer wieder eine zweitägige Ausbildung für die Helferinnen und Helfer des Ingolstädter Ortsverbands  auf dem Dienstplan.

Nach einer ersten Einweisung machten sich am Samstag früh 30 Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen auf den Weg zu ihrem Übungsgelände; einem Bundeswehrübungsplatz in Zuchering. Allerdings startete die Übung nicht erst dort, sondern schon mit der Abfahrt an der Unterkunft: so galt es, in einer Kolonne mit mehreren Fahrzeugen definierte Punkte anzufahren. Ziel der Übung war es einerseits, sich mit einer Kolonne durch den Verkehr zu bewegen. Andererseits wurden so die Kenntnisse in der Navigation mit geographischen Koordinaten wieder einmal auf Vordermann gebracht.

In Zuchering angekommen, erwartete die THWler ein erstes Übungsszenario: zwei Fahrzeuge waren in einen Verkehrsunfall verwickelt. Während das einen nach einem Überschlag an einen Baum gelandet war, wurde das andere eine Böschung herunter geschleudert. Der Einsatzauftrag lautete: mehrere verletzte Personen zu retten, sowie die verunfallten Fahrzeuge zu bergen.

Im Laufe der Übung stellte sich das Gelände, in dem sich Verletzten und die beiden Fahrzeuge befanden als Herausforderungen heraus. So mussten die Einsatzkräfte, unter Einsatzleitung der Zugtruppführerin Yvonne Ackermann, tief in ihre Trickkiste greifen. Mit Seilwinde, hydraulischer Rettungsschere & Co gelang es schließlich, diesen Einsatzauftrag vor der Mittagspause abzuschließen.

Nach einer Stärkung in der Unterkunft ging es wieder los. Dieses Mal in Richtung des Wasserübungsplatzes der Bundeswehrpioniere an der Donau. Dort wurde eine Hochwassersituation angenommen und die Helferinnen und Helfer mussten ihre Hochleistungspumpe in Betrien nehmen. Die Pume, die in Kooperation mit der Feuerwehr vorgehalten wird, kann pro Minute bis zu 7.500 Litern fördern.

Nach Abschluss dieser Lerneinheit wurde die Pumpe gereinigt und die Helfer konnten wieder die Rückfahrt in die Unterkunft antreten. Hier stand noch der offizielle Tagesabschluss auf dem Programm, bevor sich die Helfer zu einem gemütlichen Beisammensein zusammensetzten.

Nach einer - mehr oder weniger - ruhigen Nacht in Feldbetten ging es am Sonntag Morgen wieder los. Für den nächsten Programmpunkt war wiederum das Zucheringer Übungsgelände die ideale Kulisse: die Fahrzeugführer absolvierten mit den unterschiedlichen Fahrzeugen einen Geländeparcours und erfuhren so manche Kniffe über das Fahren im Gelände. Aber auch die Grenzen der Fahrzeuge wurden aufgezeigt.

Damit war der dreiteilige Ausbildungseinsatz beendet. Nach Hause ging es jedoch noch nicht. Vor dem wohlverdienten Feierabend hieß es noch "Fahrzeugpflege" und "Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft". Aufgrund der vorherigen Geländefahrten, zog sich das etwas länger hin, als gewöhnlich…

Am frühen Sonntag Nachmittag fuhrt schließlich das letzte Garagentor herunter und die 30 Helferinnen und Helfer konnten nach 30 Stunden und um viele Erfahrungen reicher nach Hause aufbrechen.  


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