Ingolstadt | Hepberg,

2 Tage - 3 Aufgaben - 40 Helfer bei der Zweitagesausbildung

Brückenbau, Pumparbeiten und Abstützen von Gebäuden: Intensivtraining für die Ingolstädter Einsatzkräfte

Seit vielen Jahren ist sie ein Garant für schlechtes Wetter: die Zweitagesübung, mit der das Ingolstädter THW traditionell die Sommerpause beendet. Sowohl das Wetter zum Übungsbeginn am Samstag Morgen, als auch die Prognosen zeigten heuer jedoch Sonderbares: blauen Himmel und gute Aussichten. So stand der Ausbildung nichts im Wege.

Der Einsatzauftrag führte die Helfer der „Fachgruppe Wassergefahren“ auf den Wasserübungsplatz der Pionierkaserne. Das Szenario sah vor, dass aufgrund Unwetters eine Brücke eingestürzt war und diese nun durch eine Behelfsbrücke ersetzt werden musste; eine Aufgabe, die seit Gründung in den 50er Jahren zum Standardrepertoire des THW gehört.

Aufgrund der Gegebenheiten vor Ort entschieden sich die Einsatzleiter für den Bau einer Schwimmbrücke auf Basis ihrer Leichtmetallpontons. Nach Aufbau der Brücke, ihrer Verankerung am Ufer und Anbringen eines Geländers konnten sich die Ausbilder von der Tragfähigkeit des Bauwerks überzeugen und trockenen Fußes die Wasserfläche am Wasserübungsplatz überqueren.

Die Kollegen der Bergungsgruppen zeigten unterdessen, was sie in den vergangenen Monaten zum Thema „Abstützen von Gebäuden“ gelernt hatten. Hierbei handelt es sich um ein Einsatzszenario, mit dem sich das THW immer wieder konfrontiert sieht; wie gerade erst beim Wohnhausbrand Anfang September in Haunwöhr. Kommt es bspw. aufgrund eines Brandes dazu, dass Gebäudeteile einsturzgefährdet sind, so kann das THW hier wertvolle Hilfe leisten, um zum Einen weitere Schäden vom Gebäude fern zu halten (Einsturz), zum anderen aber auch das sichere Arbeiten der Einsatzkräfte sicherzustellen.

Zur Durchführung der Abstützarbeiten stehen den Helfern unterschiedliche Mittel zur Verfügung. Von der Verwendung einfacher Baustützen über den Einsatz von Gerüstsystemen bis hin zur individuellen Anfertigung von Holzstützsystemen. Eine solche Abstützung konstruierten und verbauten die Rettungsexperten an einem Übungshaus auf dem Hepberger Truppenübungsplatz.

Am späten Nachmittag rückten die Helfer von ihren zwei Einsatzstellen in die Unterkunft ein, wo sie auch übernachteten.

Nach einem gemeinsamen Frühstück ging es wieder ins Gelände. Während sich die „Brückenbauer“ um den Rückbau ihres Übergangs kümmerten, erwartete die Bergungsgruppe eine weitere Aufgabe: es galt, die Großpumpe in Betrieb zu nehmen, die THW und Feuerwehr gemeinsam unterhalten. Mit einer Förderleistung von bis zu 7.500 Litern kann dieses Gerät pro Minute rund 50 Badewannen entleeren. Und da Überschwemmungsereignisse immer häufiger werden, sind derartige Gerätschaften wertvolle Instrumente für die Helfer, bei denen „jeder Handgriff sitzen muss“.

Am Sonntag Mittag zeigte sich dann noch das eine oder andere kleine Wölkchen, so dass die Einsatzkräfte vor ihrem Dienstende am Nachmittag doch noch einen kleinen Regenguss abbekamen. Wie in jedem Jahr.


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