Ingolstadt,

Rettung und Erstversorgung von Verletzten - Handwerkszeug für jeden THWler

Die beiden Jugendgruppen übten heute das, was auch für die Erwachsenen wesentlicher Bestandteil ihrer Aus- und Weiterbildung darstellt. Während die Jüngeren (10-13 Jahre) einen "Verletzten" aus einem verrauchten Bauwagen retteten, galt es für die Großen (14-17 Jahre), ihre Erste Hilfe Kenntnisse aufzufrischen.

Erster Teil des heutigen Ausbildungstags stand im Zeichen der Metallbearbeitung: welche Werkzeuge gibt es hierfür und wie werden diese sicher (!) angewendet? Der kurzen theoretischen Einheit folgten gleich die praktischen Unterrichtseinheiten: die Jugendlichen mussten eine Gewindestange und ein Rohrstück ablängen und entgraten.

Anschließend wurden verschiedene Gerätschaften zum Bewegen von Lasten eingesetzt: das Hebekissen und der sog. "Greifzug".

Dann wurde es "spektakulär": Rauch quillt aus der geschlossenen Tür eines Bauwagens hervor. Beherzt arbeiten sich die Jugendlichen zum "Verletzten" vor und retten diesen aus dem Wagen. Aber wie transportiert man diesen nun sicher aus der Gefahrenzone? Eine Krankentrage ist schnell vorbereitet. Dann heißt es, die Person sachte auf die Trage zu heben und dort festzubinden. An dieser Stelle konnten die Jugendlichen das vor einigen Wochen erlernte Wissen rund um den Umgang mit Leinen in die Praxis umsetzen. Schließlich war der "Verletzte" sicher angeschnallt und mit vereinten Kräften trugen die Junghelfer die Rettungspuppe aus dem Gefahrenbereich.

Die heutigen Lernabschnitte waren nicht zufällig gewählt: in einigen Monaten werden die Jugendlichen das THW Leistungsabzeichen erwerben - eine Prüfung, in der sie zeigen werden, was sie in Sachen THW schon alles gelernt haben.

Wie verletzten Personen geholfen werden kann, lernten unterdessen die Großen: unsere Freunde der Johanniter Unfallhilfe hatten sich freundlicherweise bereit erklärt, einen Erste Hilfe Kurs für die Jugend durchzuführen. Schließlich heißt es im "Falle eines Falles" nicht nur, Personen zu retten, sondern diese auch erstzuversorgen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Somit standen auf dem Lehrplan das richtige Absetzen eines Notrufs (die 5 Ws), sowie das Anlegen eines Druck- und eines Fingerkuppenverbands. Dann ging es mit "Innerer Medizin" weiter: die Jugendlichen lernten viel Interessantes über das Blut- und das Lungenvolumens des Menschen. Schließlich standen das Abnehmen eines Motorradhelmes, die Schock- und die stabile Seitenlage auf dem Programm. Abschluss bildete das Erlernen der Herz-Lungen-Wiederbelebung.

Somit sind unsere Jugendlich gerüstet. Für den Fall, dass sie irgendwann - sei es privat oder im Dienst - Erste Hilfe leisten müssen.

Ein herzliches Dankeschön geht an die Johanniter: Danke, dass ihr die Ausbildung bei uns durchgeführt habt!


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