Ingolstadt,

THW nimmt Sonar und Unterwasserdrohne in Betrieb

Ingolstadt. Mit der Inbetriebnahme eines Sonars und einer Unterwasserdrohne kann das Ingolstädter THW nun zwei zusätzliche wertvolle Einsatzmittel für (Rettungs-)arbeiten auf dem Wasser einsetzen.

Präsentation Sonar und Drohne

Sonar, Unterwasserdrohne, Rettungstaucher: THW und Wasserwacht demonstrieren technische Möglichkeiten der Wasserrettung

Einheiten von Feuerwehr, Wasserwacht und THW positionieren sich am Pförringer Baggersee. Rettungsboote durchpflügen das Wasser. Rettungstaucher der Wasserwacht verschwinden mit voller Ausrüstung im Wasser.

Was so auch im Ernstfall ablaufen würde, wurde am Samstag als Demonstration neuer Rettungstechniken durchgeführt. Der Anlass: mit Sonar und Unterwasserdrohne hat das Ingolstädter THW zwei neue Rettungsmittel in Betrieb genommen, die künftige Rettungsmaßnahmen auf und unter Wasser erheblich erleichtern werden.

Besonderer Vorteil: mit dem Sonar können Wasserflächen bis zum Gewässergrund in über 70 Metern Tiefe großflächig abgesucht werden. Etwaige Funde können dann mittels einer Unterwasserdrohne (die mit einer hochauflösenden Kamera ausgestattet ist), im Detail untersucht werden. Diese Geräte liefern den Rettern somit wertvolle Informationen darüber, wie der Grund eines Gewässers beschaffen ist und wo gezielt Taucher eingesetzt werden sollten.

„Nachdem bekannt wurde, dass wir über diese neuen Geräte verfügen, sind wir sehr schnell mit anderen Rettungsorganisationen ins Gespräch gekommen“, so Wolfgang Zöpfl, Zugführer beim Ingolstädter THW. „Mit den Kollegen der Ingolstädter Wasserwacht erarbeiten wir aktuell ein gemeinsames Einsatzkonzept und eine konkrete Einsatzanfrage der Polizei hatten wir auch bereits“, so Zöpfl weiter.

Begeistert von den neuen Einsatzmöglichkeiten des THW zeigt sich auch Martin Lackner vom Kreisfeuerwehrverband Eichstätt: „Hier können sich Feuerwehr und THW ideal ergänzen. Es macht einfach keinen Sinn, dass jede Organisation alle verfügbaren Rettungsmittel vorhält und hieran ausgebildet wird“, so Lackner am Rande der Vorstellung am Pförringer Baggersee, zu der der Kreisfeuerwehrverband Feuerwehren aus dem Eichstätter Landkreis eingeladen hatte.

Wie es nun weiter geht? „Die Geräte sind einsatzbereit, unsere Einsatzkräfte werden intensiv ausgebildet und die künftige Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Wasserwacht & Co wird aktuell detailliert ausgeplant“, so Zöpfl. Auf dass im Einsatzfall alles so routiniert abläuft, wie im Rahmen der Demonstration am Pförringer Baggersee.

Facts and Figures

Sonar

  • Das Sonar besteht aus einer Sende-/Empfangseinheit, einem Bildschirm, sowie einem Batteriepack.

  • Das Sonar ist an einem Boot angebracht und tastet mit Schallwellen die Fläche seitlich und unterhalb des Bootes ab. Hierbei kann eine Fläche von bis zu 73 Metern zu allen Seiten des Bootes erfasst werden.
  • Die Reflektion der Schallwellen am Gewässergrund oder etwaigen Gegenständen wird durch das Sonargerät am Boot erfasst, mittels bildgebender Verfahren umgewandelt und auf einem Monitor angezeigt.
  • Auffällige Funde werden per Boje markiert und können im Folgenden durch andere Rettungseinheiten (bspw. Unterwasserdrohne) untersucht werden.

Unterwasserdrohne

  • Die Unterwasserdrohne hat in etwa die Größe von zwei Schuhkartons.

  • Sie wird per Joystick durch den Drohnenpiloten gesteuert.
  • Joystick und Drohne sind durch ein 100 Meter langes Kabel verbunden, durch das die acht Propeller der Drohne gesteuert und auch die Bilder der hochauflösenden Kamera übertragen werden.
  • Die Drohne ist mit zwei LED-Strahlern je 2.000 Lumen ausgestattet.


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